Freitag, 28. Februar 2014

AK-Studie: Junge Wiener können sich Wohnen kaum leisten

AK-Studie: Junge Wiener können sich Wohnen kaum leisten

Wie eine aktuelle Studie der Wiener Arbeiterkammer ergibt, wird die Wohnungssuche für junge Menschen in Wien immer schwieriger. Wohnen wird für sie zunehmend zum Luxus – und der Trend verstärkt sich.

Hier nur drei Beispiele:
Das Projekt „Junges Wohnen“ sieht Wohnungen zwischen 45 und 55 m² vor, die aus je 2 Zimmern bestehen. Die Miete inklusive Betriebskosten (ohne Heiz- und Stromkosten) beträgt rund EUR 490,00. Die Anfang der 1950er Jahre errichteten Bauten werden auf den neuesten Stand in Bezug auf die Wärmedämmung und Komfort gebracht. 

Die Kaution liegt bei 6 Monatsmieten. Die Vergabe erfolgt nach den vom Gemeinderat am 11.12.2013 beschlossenen Richtlinien. So müssen Wohnungswerber zumindest das 16. Lebensjahr, jedoch höchstens das 35. Lebensjahr vollendet und in den letzten fünf Jahren ununterbrochenen und aufrechten ordentlichen Hauptwohnsitz in Perchtoldsdorf aufgewiesen haben. Die Mietverträge werden auf 5 Jahre befristet, eine einmalige Verlängerung um 3 Jahre ist möglich, wenn das Alterslimit noch nicht erreicht ist.

Finanzierungsbeitrag, Miete & Fertigstellung 
Die Wohnungen in der Quellenstraße 2 sind Mietwohnungen mit einer Kaufoption nach zehn Jahren und verfügen über einen zeitgemäßen hochwertigen Ausstattungsstandard. Der vorläufig kalkulierte Bau- und Grundkostenbeitrag dieser im Rahmen des WWFSG (Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaussanierungsgesetz) geförderten Wohnungen beträgt ca. 465 euro pro m2 Wohnnutzfläche. Die Gesamtmiete inkl. Betriebskosten und Umsatzsteuer beträgt ca. 6,50 Euro pro m2 Wohnnutzfläche und Monat. 

Zigtausende geförderte Wohnungen werden in Wien an Menschen vermietet, die einkommensmäßig längst nicht mehr gefördert werden müssten. Junge Zuwanderer aus den Bundesländern bzw. dem
Ausland sind auf den Privatmarkt angewiesen, da der Zugang zu Gemeindewohnungen nur für bereits in Wien lebende Menschen beschränkt ist. Über 75.000 private Mietwohnungen werden um Preise vermietet,
die das Niveau der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts haben. Und das noch immer bestehende Eintrittsrecht erlaubt es, dass nahe Angehörige weiterhin mit denselben niedrigen Mieten für Jahrzehnte weit unter den tatsächlichen Kosten in diesen Wohnungen verbleiben. Michael
Pisecky, Obmann der Fachgruppe der Immobilientreuhänder in der Wiener Wirtschaftskammer: "Es gibt in Wien hunderttausende Privilegierte, die niedrigste Mieten bezahlen. Die Kosten eines Gebäudes müssen aber gedeckt werden, was vor allem zulasten Junger geht, die derzeit eine Wohnung suchen oder vor kurzem bezogen haben. Diese niedrigen Mieten müssen unter Berücksichtigung einer entsprechenden Einschleifzeit an das Marktniveau herangeführt werden. Das würde die derzeitige Schere zwischen den Privilegierten-Mieten und dem Preisniveau bei Neuvermietungen reduzieren!"


Wie eine im Auftrag der Arbeiterkammer durchgeführte IFES-Umfrage ergeben hat, bezeichneten es 71 Prozent der Befragten, bei denen es sich um junge Wiener handelte, als schwierig, eine geeignete Wohnung zu finden.

Mehr als halbes Einkommen fürs Wohnen

Und bei den Unter-25-Jährigen geht mitunter mehr als die Hälfte des Netto-Haushaltseinkommens für Miete, Energie und Betriebskosten drauf. Die AK fordert Gegenmaßnahmen.
Im Rahmen der von Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske präsentierten Studie waren Wiener Arbeitnehmer im Alter bis zu 35 Jahren, die in den vergangenen fünf Jahren umgezogen sind, um ihre Meinung gebeten worden.

Wohnungssuche in Wien schwierig

Der Traum von der passenden Wohnung ist offenbar immer schwieriger zu realisieren: 2009 erlebte etwa jeder Zweite, der umziehen wollte, die Suche als mühevoll. 2012 und 2013 war es schon für 71 Prozent der Befragten schwer – vor allem aufgrund der hohen Preise.
42 Prozent gaben an, in eine private Altbauwohnung oder in eine Neubauwohnung gezogen zu sein. Jeder Fünfte entschied sich für eine Gemeindewohnung, rund 37 Prozent für Genossenschaftswohnungen. Altbaumieten waren dabei bereits gleich teuer wie freie Marktmieten, kritisierte die AK.

Mietverträge oft nur befristet – aber nicht günstiger

41 Prozent der Mietverträge in Altbauwohnungen waren befristet, bei den privaten Neubauwohnungen waren es sogar 60 Prozent. Auch hier ortet die Arbeiterkammer Unregelmäßigkeiten. Denn die Preise von befristeten und unbefristeten Mieten seien annähernd gleich. “Den gesetzlich vorgesehenen Abschlag von 25 Prozent für Befristungen gibt es meist nicht”, berichtete Kaske. Mieter würden diesen jedoch kaum rechtlich einfordern – aus Angst davor, dass der Vertrag nicht verlängert wird.

Makler im Zentrum der Kritik

Auch die Makler werden von der AK in die Pflicht genommen. Denn 82 Prozent der Befragten, die eine Altbauwohnung von einem Makler vermittelt bekamen, sagten, dass dieser sie nicht über die gesetzliche Mietobergrenze informiert habe. Die Makler, so gab Kaske zu bedenken, wären auch dem Mieter verpflichtet – würden meist aber nur für den Vermieter arbeiten.
Laut Studie zahlen 65 Prozent der Befragten mindestens ein Drittel des Netto-Haushaltseinkommens für die “warme” Wohnungsmiete, also für Miete, Betriebskosten, Umsatzsteuer und Energie. Bei den 18- bis 25-Jährigen geht bei jedem zweiten Haushalt mindestens die Hälfte oder mehr des Netto-Haushaltseinkommens für die Miete drauf.

Forderungen der AK

“Wohnen muss billiger werden”, forderte AK-Chef Kaske heute. Er plädierte unter anderem für eine Obergrenze bei Altbaumieten. Die Höhe des Hauptmietzinses dürfe nicht mehr ergeben als den Richtwert plus 20 Prozent. Weiters müsse die Wohnbauförderung zweckgebunden und Befristungen weitgehend abgeschafft werden. Auch die Maklergebühren für Mieter sollten gestrichen werden, verlangte Kaske. Die Schaffung klarerer Erhaltungspflichten für den Vermieter soll laut AK ebenfalls auf der Agenda stehen.

Geförderte Wohnungen ohne Anspruch

Eine andere Maßnahme schlug am Freitag die Fachgruppe der Immobilientreuhänder in der Wiener Wirtschaftskammer vor. Denn in Wien seien “Zigtausende” geförderte Wohnungen an Menschen vermietet, die einkommensmäßig nicht mehr gefördert werden müssten.
75.000 private Mietwohnungen würden um Preise vermietet, die das Niveau der 1960er-Jahre hätten. Das bestehende Eintrittsrecht erlaube, dass die Mieten weiterhin unter den tatsächlichen Kosten für den Vermieter blieben. Nötig wäre hier eine Heranführung der Preise an das Marktniveau, hieß es in einer Aussendung.
(apa/red)



Wien zählt nicht mehr zu den reichsten Regionen Europas

FP-Gudenus: Wien zählt nicht mehr zu den reichsten Regionen Europas

Jahrelange sozialistische Misswirtschaft fordert ihren Tribut


Das ist ganz klar. Zu viele Arbeitslose, die in irgendwelchen völlig nutzlosen Schulungen versteckt werden, jetzt müssen sie auch noch zur Rekonvaleszenz. Dann diese Abgaben, die alle Jahre erhöht werden, da haben auch die Grünen ihre Hand im Spiel. Die Verdienste werden immer weniger, die Bankzinsen sind einfach nur mehr zum weinen – für uns, nicht für die Banken. Dann darf man nicht vergessen, der Zins, der auch immer höher wird, die Liftkosten sind letzte Woche um 50% angestiegen. Da bleibt nichts mehr übrig um sich etwas Außergewöhnliches leisten zu können. Selbst Häupl geht zur Einweihung des DC Towers, nicht weil er etwas dort verloren hätte, sondern nur deshalb, weil es dort etwas für umsonst gibt. Da kann er trinken und essen soviel er möchte. Es kostet nichts. Wir haben dieses Privileg nicht. Wir müssen die Preise zahlen. Und die steigen dramatisch. Ein Glück das wir Faymann haben, er kann sich gut frisieren. Auch das ist etwas wert. Manche haben’s im Kopf, er hat’s am Kopf. Auch gut. Soll so sein. Und wie die FAZ schon bemerkt hat: gartias tibi, austria hast nicht nur einen Spindelegger, du hast auch einen Schwindelegger. Danke Spindi für diese Schlagzeile. Uns geht’s gut. Was wollen wir mehr. Die gehen auf den Opernball, lassen sich feiern. Jeder von denen trägt einen riesigen Orden. Für was? Was haben sie so wertvolles gemacht, dass sie einen Orden bekommen? Darauf weiß niemand eine Antwort. Eine mögliche Antwort wäre: sie sind einfach da und da gebührt ihnen ein Orden.   
 "Wien steht im europäischen Vergleich längst nicht mehr so gut da, wie das Bürgermeister Häupl gerne prolongiert", verweist der freiheitliche Wiener Klubobmann Mag. Johann Gudenus auf das aktuelle Eurostat-Ranking. 161 Prozent des durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) verweisen die Bundeshauptstadt auf Platz elf! "Nachdem uns nun sogar Städte wie Bratislava überholt haben, muss die Landesregierung endlich handeln", fordert Gudenus.

Der Anstieg der aktuellen Arbeitslosenzahlen lässt allerdings befürchten, dass es mit Wien weiter bergab gehen wird. Über 140.000 Arbeitslose, inklusive der in AMS-Schulungen versteckte, sprechen
eine eindeutige Sprache! "Da der Arbeitsmarkt nun auch noch für Rumänen und Bulgaren geöffnet wurde und sich sowohl Sofia als auch Bukarest laut Eurostat-Vergleich im Schlussdrittel befinden, wird
eine neuerliche Welle von billigen Ostarbeitern in Wien zu erwarten sein", ist sich der Klubchef sicher. "Doch anstatt sektorale Zuzugsbestimmungen für den Arbeitsmarkt einzuführen, ruht sich
Bürgermeister Häupl auf der Mercer-Studie aus." "Hier werden von Seiten der Regierung einmal mehr die Augen vor der Realität verschlossen. Will Wien wieder unter die wirtschaftlich erfolgreichen Top-Regionen Europas kommen, muss die rot-grüne Stadtregierung endlich eine vernünftige Arbeitsmarktpolitik betreiben", macht Gudenus klar.
(Schluss)
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OTS0081 2014-02-28 11:05 281105 Feb 14 NFW0002 0212


Wiener Wohnen warnt ... vor sich selber

Trickdiebe scheiterten an resoluter PensionistinWiener Wohnen warnt vor dreisten Trickdieben. Die Männer geben sich als Mitarbeiter aus und drängen ihre Opfer dazu, sofort Geld abzuheben.Das ist ja ganz großartig, jetzt warnt Wiener Wohnen vor sich selbst. Diese dreisten Trickdiebe sind auch mit Namen bekannt: Häupl, Ludwig, Neumayer. Die habens drauf. Die wissen wie man vorgeht, die haben genügend Praxis. 

Mittwoch, 26. Februar 2014

Der Logen-Plan: Hier sitzen die Promis

Wer feiert wo 

Der Logen-Plan: Hier sitzen die Promis

Da treffen sie sich wieder, die High Society. Who is who in Wien. Die Leute die keine Probleme haben, die Leute die uns Probleme machen, die Leute die uns die Preise erhöhen, die Leute die uns sagen was richtig ist und was falsch.
Häupl ist natürlich auch da. Ohne ihn geht nichts. Ludwig dürfte ausgeschlossen sein. Armer Kerl, er ist noch nicht so wichtig. 

Exklusiv. Es sind die elitärsten VIP-Bereiche am Opernball: die Logen! Wer in eine der sogenannten Boxen, verteilt auf drei Etagen, eingeladen wird, der hat den besten Platz und auch Blick auf das Society-Highlight des Jahres. Donatoren der Staatsoper wie OMV oder Raiffeisen zahlen nicht extra und begrüßen seit Jahren an derselben Adresse. Andere wie John-Harris-Boss Ernst Minar oder Richard Lugner leisten sich den exklusiven Spaß.
  • Politik: Kofi Annan, Heinz Fischer, Werner Faymann, Michael Spindelegger. Doris Bures, Reinhold Mitterlehner, Michael Häupl, HC Strache, Alexa Wesner (US-Botschafterin).
  • Kunst & Society: Tobias Moretti, Marina Giori, Sunnyi Melles, Christian L. Attersee, Harald Serafin, Hubertus Hohenlohe, Kristina Sprenger, Stefan Ruzowitzky, Uwe Kröger, Agnes Husslein, Dagmar Koller, Willi Gabalier.
  • Wirtschaft: Karl Stoss (Casino), Elisabeth Gürtler (Sacher), Star-Winzer Angelo Gaja, Erwin Hameseder (Raiffeisen), Burkhard Ernst (Mazda Rainer) u. v. m.
Operndiva Anna Netrebko hat eine Premiere in Rom, Außenminister Sebastian Kurz ist auf Auslandsreise, Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny kommt ebenfalls nicht. Der Glücksspielkonzern Novomatic hat keine eigene Loge, Vorstand Franz Wohlfahrt wird fernbleiben. Ebenso die Minister Johanna Mikl-Leitner, Rudolf Hundstorfer, Andrä Rupprechter, Gerald Klug, Gabriele Heinisch-Hosek, Sophie Karmasin und Alois Stöger.

  1. Bundeskanzler: Werner Faymann und Joseph Ostermayer.
  2. Vizekanzler: Michael Spindelegger und Werner Fasslabend.
  3. Wolfgang Rosam: Kristina Sprenger ist zu Gast
  4. Burkhard Ernst: Mazda-Rainer-Boss begrüßt Heinz Stiansny und Melanie Scheriau.
  5. WK Wien: Brigitte Jank feiert am Ball.
  6. Michael Häupl: Wiens Bürgermeister hält hier Hof.
  7. Casinos Austria: Karl Stoss feiert mit Johann Lafer und Dagmar Koller.
  8. Lotterien: Heuer ohne Chef Friedrich Stickler.
  9. Victory: Ronny Pecik.
  10. Minar und Heinzl: John-Harris-Boss trifft Society-Star.
  11. Direktion: Dominique Meyer mit Tobias Moretti.
  12. Mittelloge: Hier finden die ORF-Interviews statt.
  13. Richard Lugner: Kim Kardashian residiert im 2. Rang.
  14. OMV: General-Driektor Gerhard Roiss wieder am Ball.
  15. WKÖ: Christoph Leitl begrüßt US-Botschafterin Alexa Wesner und Christian Ludwig Attersee. 
  16. Swarovski: Fionas Mama Marina Giori hat sich angesagt.
  17. Bundespräsident: Heinz Fischer begrüßt Kofi Annan.
  18. BA-CA: Direktor Willibald Cernko hat gleich zwei Logen.
  19. BA-CA-Direktor Cernko.
  20. RZB: Erwin Hameseder als Gastgeber am Opernball.

Zusammenfassung des Wiener Gemeinderats vom 26. Februar 2014


Die SPÖ und die Arbeitslosigkeit. Auch so ein Thema. Wien, gemeint ist natürlich die SPÖ, wer sonst, steuert ‚massiv: gegen die Arbeitslosigkeit. Was macht Wien denn? Die Arbeitslosen werden in völlig sinnlose Deppenkurse geschickt, wertlos und sinnlos, dass wird dann las ‚Qualifizierung’ hingestellt. Die einzigen die davon profitieren sind die Unternehmer dieser Anstalten.
Das Geld versickert in einigen Kanälen, verschwindet auf nimmer wieder sehen.
Und Wehsely sprach über die Nachbesetzung eines Generaldirektors, der schon feststeht. Es muss natürlich ein SPÖ-Grande sein, sonst geht da gar nichts.
Kindergärten fehlen – natürlich. Da fehlt nicht nur einer, da fehlen viele. Vor allem sind sie zu teuer. Kaum zu bezahlen.  
 Heute, Mittwoch, hat der Wiener Gemeinderat seine 50. Sitzung dieser Wahlperiode abgehalten. Wie üblich stand die Fragestunde am Beginn der Tagesordnung. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou sprach über den möglichen Bau einer U-Bahn-Linie U5,
Vizebürgermeisterin Renate Brauner über die Haftung der Gemeinde Wien für die Bank Austria. Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch beantwortete eine Anfrage betreffend Bildungsanstalt für
Kindergartenpädagogik (bakip21). Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely sprach zur Nachbesetzung des Generaldirektor-Postens beim Krankenanstaltenverbund (KAV) sowie zum AKH-Informationsmanagement
AKIM.

Aktuelle Stunde: "Interessen der Wiener ArbeitnehmerInnen sind in der Wiener Stadtpolitik gut aufgehoben!"

Die SPÖ hatte das Thema eingebracht und bekräftigte, dass Wien "massiv" gegen Arbeitslosigkeit steuere. Der Qualifikationsplan sei dabei eines der größten Vorhaben. Trotz der schwierigen
wirtschaftlichen Situation sei der Beschäftigungsstand im letzten Jahr gestiegen. Wien sei zudem die Stadt mit der höchsten Frauenerwerbsquote, die Einkommensdifferenz zwischen Männern und
Frauen sei hier am geringsten. Die ÖVP sah in "Strukturproblemen" den Grund für hohe Arbeitslosenzahlen. Es gebe keine Gründungsoffensive und zu wenige Betriebsansiedlungen. Statt einer Vermögenssteuer forderte die ÖVP ein Senken der "horrenden" Gebühren. Die Grünen
sahen eine "gute" Arbeitsmarktpolitik seitens der Stadtregierung - wenngleich sie nicht allein aus Wien steuerbar sei, Lobbying in der EU beeinflusse sie genauso. Obwohl die Zeiten auf Sparen stünden,
würden keine Kürzungen vorgenommen. Die FPÖ meinte, Wien stünde durch eine "desaströse Bildungspolitik" und eine 13-prozentige Arbeitslosigkeit nicht gut da. Zudem befände sich Wien laut einer aktuellen Studie auf Platz 117, die Arbeitslosigkeit betreffend. Wien lasse sich zwar international mit ihrem dualen Ausbildungssystem feiern, dennoch gebe es zu wenige Arbeitsplätze für Jugendliche in Ausbildung.

Hauptdebatte: Finanzielle Mittel für die Errichtung und
Ausstattung eines Kindergartens in Penzing

Die ÖVP meinte, die Stadt habe weder einen Überblick noch wisse sie, wie viele Kindergartenplätze sie brauche. Außerdem gebe es keine einheitliche Anmeldeplattform, und die Personalsituation in den
Kindergärten sei angespannt. Sie forderte erneut eine öffentliche Entschuldigung bei den Opfern des Heimskandals. Die Grünen sahen die Stadt vor der Herausforderung, nicht nur ausreichend
Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen, sondern auch gutes Personal. Allein für die bakip21 würden deshalb sieben Millionen Euro aufgewendet. Die FPÖ bezeichneten das Thema als von der
Stadtregierung "vernachlässigt". Laut Freiheitlichen kämen "auf einen Pädagogen 25 Kinder". Die SPÖ betonte betreffend Heimskandal, dass Wien eine bundesweite Entschuldigungsaktion vorbereite. Zum Thema Kinderbetreuung erinnerte sie daran: Insgesamt investiere Wien aktuell 677 Millionen Euro, um 390 Millionen mehr als im Jahr 2001. Errichtung und Ausstattung eines Kindergartens in Penzing wurden einstimmig beschlossen. Ein ÖVP-Antrag zur "Erhaltung der bakip21" wurde dem entsprechenden Ausschuss zugewiesen.
Weitere Debatten
Außerdem wurden unter anderem folgende Abstimmungen mehrheitlich beschlossen: An- und Verkauf von Liegenschaften im 8., 15. und 19. Bezirk; Flächenwidmungs- und Bebauungspläne im 3., 22. und 23. Bezirk; sowie Subventionen an verschiedene Kulturvereine.

Nächste Sitzungen des Gemeinderats und Landtags

Der 50. Wiener Gemeinderat endete um 16:02 Uhr. Die Termine der nächsten Sitzungen von Gemeinderat und Landtag stehen online auf http://www.wien.gv.at/rk/ltgr/termine.html. Die Rathauskorrespondenz wird wie gewohnt berichten. (Schluss) esl
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OTS0240 2014-02-26 16:50 261650 Feb 14 NRK0018 0509


Dienstag, 25. Februar 2014

Neues Immobilienmanagement der Stadt Wien

Neues Immobilienmanagement der Stadt Wien


Wiener Wohnen ist reich und wenn wir hier von reich sprechen, dann ist es sehr reich. Wiener Wohnen, KAV und Wien Kanal, aber auch von anderen Institutionen der Stadt Wien wie der Wirtschaftsagentur Wien, dem Wohnfonds Wien, den Wiener Stadtwerken und der Wien Holding bzw. deren Töchtern. Da fragt sich nur: Wo ist das ganze Geld hingekommen? Wohin ist es geflossen? Da gibt es in Wien 1,7 Mio. Steuerzahler, da gibt es 220.000 Wohnungen für die Miete gezahlt werden muss und da gibt es Liegenschaften, Pachten ... also, wo ist das Geld, was ist mit dem geschehen? Wien hat mehr als 4 Mrd. Schulden – das kann doch nicht sein!

 Die Stadt Wien verfügt über ausgedehnten Grundbesitz. Die Flächen werden von verschiedenen Magistratsabteilungen verwaltet, von den Unternehmungen Wiener Wohnen, KAV und Wien Kanal, aber auch von anderen Institutionen der Stadt Wien wie der Wirtschaftsagentur
Wien, dem Wohnfonds Wien, den Wiener Stadtwerken und der Wien Holding bzw. deren Töchtern.

Die Entwicklung, Nutzung, Verwaltung und Verwertung dieses ausgedehnten Grundbesitzes soll in Zukunft optimiert werden, berichtete Bürgermeister Dr. Michael Häupl am Dienstag in seiner
Pressekonferenz. Die Wiener Stadtregierung hatte Magistratsdirektor Dr. Erich Hechtner mit der Erarbeitung eines entsprechenden Konzeptes beauftragt, das nunmehr umgesetzt wird. Hechtner: "Die strategische Bewirtschaftung von Liegenschaften hat eine Schlüsselfunktion für die
Entwicklung, die Wirtschaft und den Wohnbau einer wachsenden Stadt. Ziel ist eine optimale Koordination sämtlicher Aktivitäten der Stadt im Immobilienbereich. Die Eigentümerinteressen sollen aus einer gesamtheitlichen strategischen Sicht wahrgenommen werden. Neben der
Immobilienbedarfsplanung geht es dabei auch um eine optimierte Nutzung und verbesserte Verwertung des Immobilienvermögens der Stadt." 
Die MA 69 (Liegenschaftsmanagement) wird ab 1. April 2014 die zentrale Abstimmungsstelle in Immobilienangelegenheiten sein. Für die Magistratsabteilungen und -unternehmungen gibt es Abstimmungs-, Vorlage- und Meldepflichten, die je nach Vorhaben und Dienststelle
variieren, jedenfalls aber eine zentrale Koordination immobilienrelevanter Prozesse unterstützen. Bei den ausgelagerten Unternehmungen und sonstigen Einrichtungen im Einflussbereich der
Stadt Wien geht es um die Sicherstellung einer probaten Kommunikation, um den Gesamtüberblick in Immobilienfragen zu behalten und die übergeordneten Gesamtinteressen der Stadt Wien zu wahren. +++
Als profunde Basis für die Bedarfsplanung und -überprüfung wird eine zentrale Liegenschafts- und Nutzungsevidenz eingerichtet. Als oberstes Konsensfindungsgremium in einzelfallbezogenen
Fragestellungen wird auf Regierungsebene eine Immobilienkommission eingerichtet. Als deren Geschäftsstelle fungiert eine in der Magistratsdirektion angesiedelte Bereichsleitung. Diese Gesamtstruktur zur Operationalisierung der Immobilienstrategie soll unter Bedachtnahme auf die unterschiedlichen Organisationstypen (von der Magistratsabteilung über die Unternehmung
bis zur ausgegliederten Einheit) eine optimale Übersicht und eine zentrale Abstimmung immobilienrelevanter Fragen sicherstellen. Die Immobilienstrategie gilt somit für alle städtischen
Dienststellen, ausgelagerten Unternehmen und sonstigen Einrichtungen im Einflussbereich der Stadt Wien unter Beachtung der jeweiligen Satzung und der gesetzlichen Rahmenbedingungen. In sämtlichen immobilienrelevanten Themen ist eine Abstimmung mit der Magistratsabteilung 69 vorzunehmen.

Wiens Immobilienstrategie

Das neue Immobilienmanagement basiert auf einer grundlegenden Immobilienstrategie, die der Erreichung der gesamtstrategischen Ziele der Stadt Wien dient. Dazu zählen neben der Konsolidierung des Wiener Haushaltes unter anderem die Sicherstellung einer geordneten
räumlichen Entwicklung, die Sicherstellung und der Ausbau kommunaler Dienstleistungen und des geförderten Wohnbaus, die Stärkung des Wirtschafts- und Forschungsstandortes, die Erreichung der
Klimaschutzziele sowie die Sicherstellung und der Ausbau kultureller Einrichtungen und der Naturschutz. Immobilieneigentum im Einflussbereich der Stadt Wien ist für die Erfüllung kommunaler Aufgaben und die Sicherstellung künftiger Entwicklungsoptionen notwendig. Der Immobilienbestand der Stadt Wien ist zumindest auf jenem Niveau zu erhalten, das den gegenwärtigen Einfluss der Stadt Wien auf dem Immobilienmarkt insbesondere betreffend den Markt für Immobilien des Sozialen Wohnbaus sichert. Aus strategischen Gründen sind Verlagerungen innerhalb des Einflussbereiches der Stadt Wien, im Einzelfall auch Veräußerungen, zulässig. Immobilien, die für langfristig ausgelegte Kernaufgaben benötigt werden, sind grundsätzlich im Eigentum der Stadt Wien zu halten. Alternativ können kommunale Aufgaben auch in Immobilien, welche nicht im städtischen Eigentum stehen, verwirklicht werden: etwa Pacht, Miete, Leasingmodelle oder neue Finanzierungs- und
Betreibermodelle. Wertsteigernde Investitionen erfolgen in Immobilien, die für die Erfüllung der Kernaufgaben benötigt werden, sowie in Projektentwicklungen für kommunale Zwecke unter Einhaltung immobilienwirtschaftlicher Grundsätze und einer entsprechenden Kosten-Nutzen-Betrachtung. In absehbar nicht mehr benötigte Immobilien werden hingegen lediglich betriebsnotwendige Investitionen getätigt. Über strategisch relevante Entwicklungsflächen ist
entsprechende Verfügungsgewalt mit dem Ziel anzustreben, sie zu Standorten für bauliche Nutzung zu entwickeln. Die Verwertung einer nicht mehr notwendigen Immobilie ist innerhalb der Stadt Wien so
abzustimmen, dass unter Beachtung der gesamtstrategischen Ziele ein unter den jeweiligen Rahmenbedingungen des Marktes bestmögliches Ergebnis erzielt wird. (Schluss) ger
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OTS0123 2014-02-25 12:00 251200 Feb 14 NRK0009 0622

Stadtimmobilien aus einer Hand


Wien. "Früher ist es schon einmal vorgekommen, dass zwei Wohnfonds um ein Grundstück gerittert haben - und das ist der Gipfel des Unsinns", erklärte Bürgermeister Michael Häupl am Dienstag. Schließlich dürfe bei der Verwertung von stadteigenen Grundstücken für Wohnzwecke nicht ausschließlich auf maximalen Ertrag geachtet werden. Deswegen soll nun ab April eine zentrale Koordinationsstelle für die Entwicklung, Nutzung, Verwaltung und Verwertung des städtischen Grundbesitzes eingerichtet werden, wie Magistratsdirektor Erich Hechtner weiter ausführte. Bei ihr müssen künftig alle Magistratsabteilungen und Unternehmen der Stadt melden, wenn sie Flächen verwerten wollen oder Bedarf nach solchen haben.
Zur Erklärung: Etwa ein Drittel der Gesamtfläche Wiens ist im Besitz der Stadt. Die Flächen werden von verschiedenen Magistratsabteilungen verwaltet - von den Unternehmungen wie Wiener Wohnen, dem Wiener Krankenanstaltenverbund und Wien Kanal. Aber auch die ausgelagerten Unternehmen wie Wirtschaftsagentur, Wohnfonds, Stadtwerke und Wien Holding und deren Töchter kümmern sich um die Verwertung von stadteigenen Grundstücken. Insgesamt sind es laut Hechtner rund 50 Abteilungen, die sich dieser Aufgabe widmen. "Und bisher hat jeder das gemacht, was er wollte", erklärte Häupl.
Alle Fäden bei der MA 69
Damit soll jetzt Schluss sein. Nach den entsprechenden Beschlüssen der Stadtregierung soll die neue Koordinationsstelle im April in der MA 69 (Liegenschaftsmanagement) eingerichtet werden. Hier werden künftig alle Fäden der Liegenschaftsverwaltung zusammenlaufen und es soll gegebenenfalls auch festgestellt werden können, ob eine Fläche, die veräußert oder verpachtet werden soll, nicht vielleicht von einer anderen Dienststelle benötigt wird. Falls die MA 69 eine Frage nicht entscheiden kann, kommt eine eigene Immobilienkommission (Wimmok) zum Einsatz. In dieser sollen strittige Themen vom Magistratsdirektor und den zuständigen politischen Entscheidungsträgern aus den Verwaltungsressorts geklärt werden. Kommt hier immer noch keine Entscheidung zustande, hat der Bürgermeister das letzte Wort.
Von einem Zentralisieren des städtischen Immobilienmanagements könne aber laut Häupl keine Rede sein, wie er gegenüber der "Wiener Zeitung" betonte. Immerhin dürften die betroffenen Abteilungen und Unternehmungen weiterhin selbständig ihre Liegenschaften entwickeln. "Wir wollen nur immer wissen, was der jeweilige Bereich vorhat", betonte der Bürgermeister. Es sollten einfach die Eigentümerinteressen aus einer gesamtheitlichen Sicht wahrgenommen werden - vor allem vor dem Hintergrund einer wachsenden Stadt, erklärte Hechtner.
"Ein Paradigmenwechsel"
Dass bisher jeder das gemacht hat, was er wollte, übersetzte der Magistratsdirektor in eine etwas diplomatischere Sprache: "Die Partikular-Interessen waren stark im Vordergrund. Jetzt geht es darum, sie in eine Gesamtüberlegung zusammenzuführen." Dennoch sprach Hechtner von einem Paradigmenwechsel im städtischen Immobilienmanagement - man bewege sich nun "auf oberster Konsensfindungsebene". Künftig sollen gesamtstrategische und wirtschaftliche Interessen so gut wie möglich zusammengeführt werden. Dass es hier Widerstände aus den betroffenen Magistratsabteilungen gibt, liege in der Natur der Sache. Schließlich würden viele Kompetenzen aus den einzelnen Abteilungen in die MA 69 wandern. Dass jemand seine Hand schützend über eine Liegenschaft legt, etwa um seinen Lagerplatz nicht zu verlieren, werde es in Zukunft nicht mehr geben.
Wiener Immobilienstrategie
Die grundlegende Immobilienstrategie der Stadt dient laut Magistratsdirektion neben der Konsolidierung des Wiener Haushaltes unter anderem auch einer geordneten räumlichen Entwicklung, der Sicherstellung und dem Ausbau kommunaler Dienstleistungen und des geförderten Wohnbaus. "Der Immobilienbestand ist auf einem Niveau zu halten, das den Einfluss der Stadt auf dem Immobilienmarkt sichert - insbesondere was den Markt für Immobilien des Sozialen Wohnbaus betrifft", heißt es da.

Aus strategischen Gründen sind laut Bürgermeister im Einzelfall auch Veräußerungen zulässig. Immobilien, die für langfristig ausgelegte Kernaufgaben benötigt werden, seien allerdings grundsätzlich im Eigentum der Stadt Wien zu halten.

"Ich will meine Nachbarn nur höflich grüßen"

"Ich will meine Nachbarn nur höflich grüßen"

Die Kluft zwischen bürgerlichem Landleben und städtischem Wohnen ist groß, wie sich in der Debatte zwischen Tanja Wehsely (SPÖ Wien) und Asdin El Habbassi (ÖVP Salzburg) zeigte


Da hat Wehsely wieder einmal das große Wort geschwungen, ohne viel zu wissen. Es stimmt wirklich:  Das Ziel ist das gleiche: Gemeinschaft und Solidarität zu schaffen. Aber das ist für Wehsely einfach zu hoch. Solidarität, was ist das? Für Wehsely etwas zum Frühstück. Und Wehsely gibt es auch noch zu: Ich will meine Nachbarn im Haus nur höflich grüßen, auf der Skala von 0 bis 100 bin ich bei 15. Also auf Wienerisch übersetzt: Die Nachbarn gehen mir am Arsch vorbei. Die Überwachung im Gemeidebau nimmt schon perfide Züge an, manchmal kann man schon an den Überwachungsstaat a la 3. Reich denken. Ludwig, Häupl, Neumayer wollen alles über uns wissen, was es auch ist, das Wissen macht sie stark. http://derdreck.blogspot.co.at/

Die Kluft zwischen bürgerlichem Landleben und städtischem Wohnen ist groß, wie sich in der Debatte zwischen Tanja Wehsely (SPÖ Wien) und Asdin El Habbassi (ÖVPSalzburg) zeigte. Gerfried Sperl moderierte.
STANDARD: Was nehmen Sie beide von dieser Veranstaltung mit?
Wehsely: Die wichtigste Botschaft ist: Wir müssen Bewohnern Raum geben, wir müssen sie machen lassen. Gemeinschaft lässt sich nicht verordnen. Wir haben im Wiener Gemeindebau und in den gewerkschaftlichen Wohnbauvereinigungen eine lange Tradition mit Mieterbeiräten, Mitbestimmungsstatuten und eigenen Wohnpartnern. Aber auch da braucht es Leute, die Freude und Lust haben, diese Gemeinschaft zu unterstützen.
El Habbassi: Ich sehe die riesigen Unterschiede, wie Wohnen in Wien mit seinen Wohnblöcken diskutiert wird. Im Westen leben wir in anderen Zeiten. Bei uns denkt man darüber nach: Wie kann ich mir einmal ein Haus bauen, kann ich bei meinen Eltern anbauen, wie komme ich günstig zu einem Grund? Und was mir noch aufgefallen ist: Wir reden beim Thema neue Medien noch nicht ganz darüber, wie wir unser Leben vielleicht bestimmen könnten, etwa durch Assisted Living für ältere Menschen. Da ist noch viel mehr möglich, als wir derzeit wahrnehmen.
Wehsely: Der Mehrwert der Social Media wird auch in Wien diskutiert. Die Organisation von Nachbarschaftshilfe ist über neue Medien einfacher, günstiger und schneller. Wir glauben aber auch, dass der persönliche Kontakt keinen Ersatz ausschließlich im virtuellen Raum findet, außer es ist gewollt. Und es gibt das Recht auf Fremdheit und anonymes Wohnen.
STANDARD: Sehen Sie Unterschiede der Parteien beim Thema neue Medien? Haben manche davor Angst?
Wehsely: Nein, alle sagen, es ist leiwand.
STANDARD: Auch Überwachungskameras sind eine Form der Kommunikation. Ist das in der ÖVP umstritten?
El Habbassi: Wir reden schon über das Thema Sicherheit. Gerade bei älteren Menschen gibt es oft viel Bedarf nach mehr Überwachung und Schutz. Aber ob wir deshalb an jeder Ecke eine Kamera haben wollen, darüber müssen wir auch politisch diskutieren.
Wehsely: Es gibt auch in der SPÖ ein Für und Wider zu diesem Thema: Wie viele Kameras sind angebracht, bieten sie mehr Sicherheit oder nicht, reduzieren sie den Vandalismus im Gemeindebau? Ich bin kein Sicherheitsfreak. Aber auch bei uns gibt es Daten, die zeigen, dass etwa Sperrmüllablagerung durch Überwachungskameras reduziert wird und die Betriebskosten so entlastet werden. Wichtiger ist der Nutzen, den digitale Medien zur Stiftung von Gemeinschaft beitragen. Man hat als Bewohner ein einfaches Tool in der Hand, um sich zu organisieren, mit oder ohne Staat. Das muss auch im Gemeindebau zur Verfügung gestellt werden, etwa über die vierte Schiene der sozialen Nachhaltigkeit.
STANDARD: Und das Stichwort "Fremde oder Freunde"? Wo stehen Sie da?
El Habbassi: Da finde ich es traurig, wie in der Politik mit diesen Ängsten gespielt wird. Wir dürfen keine Feindbilder schaffen, sondern sollen das Miteinander fördern.
Wehsely: Aber gerade in Wien müssen wir in der Dichtheit der Metropole eine größere Lockerheit und mehr Toleranz miteinander zulassen. Eine Großstadt ist kein Einfamilienhaus auf dem Land.
STANDARD: Wo sind da die Unterschiede zum Land?
El Habbassi: Das Ziel ist das gleiche: Gemeinschaft und Solidarität zu schaffen. Aber die Wege, wie das erreicht werden soll, sind anders. Mir stellt es oft die Haare auf, wenn ich höre, es muss alles moderiert werden. Ich komme aus einer Gegend, wo es ganz normal ist, dass man sich grüßt und sich vorstellt, wenn man in eine Wohnung einzieht, und einmal mit einem Geschenk zu Weihnachten vorbeikommt, ohne dass es eine Moderation oder Begleitung gibt. Was wir in der ÖVP hochhalten, sind Individualität und Freiheit - das Bedürfnis, an der Gemeinschaft teilzunehmen, aber nicht strukturiert und organisiert in Vereinen und Verbänden.
STANDARD: Wirklich? Sie sind offenbar nicht beim CV.
El Habbassi: Nein ich bin nicht verbandelt. Und ich rede hier vom Wohnen.
Wehsely: Aus Wiener Sicht maße ich mir nicht an, über das Wohnen auf dem Land zu reden. Ich bin Wienerin in dritter und vierter Generation und schätze das anonyme Wohnen. Ich will meine Nachbarn im Haus nur höflich grüßen, auf der Skala von 0 bis 100 bin ich bei 15. Aber wir in der Wiener SPÖ sind für Begleitung und Strukturen, um auch in einer rasant wachsenden Metropole die Rahmenbedingungen für ein gutes Zusammenleben zu schaffen. Die Stadt Wien steht zu einem starken kommunalen Netz. Das widerspricht nicht Privatinitiativen, dem Sich-selbst-organisieren-Wollen. Das eine geht nicht ohne das andere. Die Verordnung der Gemeinschaft ist nicht möglich, aber wir brauchen möglichst viele Strukturen, die allen zugutekommen, also Hinz und Kunz und Hansi Pospischil - und nicht nur jenen, die sich in den üblichen Verbänden und Vereinen organisieren. (DER STANDARD, 26.2.2014)
Tanja Wehsely (41) ist seit ihrer Schulzeit in der Sozialdemokratie engagiert, wurde als Sozialarbeiterin und PR-Beraterin ausgebildet und ist seit 2009 stellvertretende Klubchefin der SPÖ im Wiener Gemeinderat. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.
Asdin El Habbassi (27) wurde in Hallein in eine Familie mit marokkanischen Wurzeln geboren, war Landesobmann der Salzburger Schülerunion und studierte Betriebswirtschaft. Er ist seit 2012 Obmann der Jungen ÖVP Salzburg und sitzt seit kurzem im Nationalrat.



Bevölkerungswachstum in Wien: Weitsicht braucht Einsicht

Bevölkerungswachstum in Wien: Weitsicht braucht Einsicht

Als oberste Prämisse gilt, die hohe Lebensqualität für Bewohner trotz Quantität zu halten.


Als oberste Prämisse gilt, die hohe Lebensqualität für Bewohner trotz Quantität zu halten.
Was für eine Qualität gilt es denn zu halten? Doch nicht die der Gemeindemieter! Und die Lebensqualität in Wien, ist die denn hoch? Zukunftsvisionen von Maria, ohne Wert, denn das kommt alles nicht. Wenn es kommen würde, dann nur ohne diese Stadtregierung. http://wiener-wohnen.de.nr Diese hat uns viel zu viel schon "zukommen" lassen.
Häupl hat das angetreten. Jetzt muss Vassilakou nach treten. Die arme Maria. Sie hat mit der Mietzinsdiskussion begonnen, dann wurde sie zurückgepfiffen, da wurde ihr fad, da hat sie sich dem Parkpickerl gewidmet. War auch ein Fehlschlag. Dann kam die MaHÜ an die Reihe. Dürfte auch ein Fehlschlag geworden sein. Jetzt hat Häupl gemeint, dass er bald wieder alleine regieren könnte (er träumt gerne). Da fiel Maria nur noch eines ein: Wohnraum. Bitte, bitte Maria, lass das, sonst wird wieder nichts draus! Auch die SPÖ hat das gleiche Thema gerade geschaffen und schreibt es sich auf ihre Fahnen. Grün ist das Thema ja nicht gerade, rot aber auch nicht. Wenn wir rot und grün mischen – was kommt da raus? Schwarz? Könnte sein, denn las Wiener kann ich da nur noch schwarz sehen.  


Die Ankündigung von Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, die Voraussetzungen für den Bau von bis zu 10.000 Wohnungen in den nächsten Jahren zu schaffen, überrascht nicht. Schließlich legt Wien in puncto Wachstum ein gehöriges Wachstum an den Tag: 2013 nahm die Bevölkerung um 24.400 Menschen zu.
Den diesbezüglichen Plan, wie mit den Neuankömmlingen zu verfahren ist, verfolgt die rot-grüne Stadtregierung ruhig, sachlich und dennoch kompromisslos. Es werden Stadtentwicklungsprojekte mit klaren Vorgaben vorgestellt: Leistbares Wohnen und 50 Prozent Grünraum in der Stadt müssten erhalten bleiben, Wohn- und Büroareale müssten durchmischt, autofreie Wohnviertel mit Sammelgaragen an den Rändern gefördert werden. Als oberste Prämisse gilt, die hohe Lebensqualität für Bewohner trotz Quantität zu halten. Zumindest derzeit traut man der Stadt zu, diese Herausforderung zu meistern - auch wenn Bürgerinitiativen einmal mehr und einmal weniger legitime Zweifel an Bauprojekten anmelden werden.
Bei der Bewältigung der zu erwartenden innerstädtischen Verkehrsmassen wird eine derartige Weitsicht vermisst. Ein Bekenntnis zum leistbaren und schnellen S- und Straßenbahnausbau, wie von vielen Experten empfohlen, hat es noch nicht gegeben. Zumal eine U5, so sie denn kommt, erst ab frühestens 2025 verkehrswirksam ist. Dann leben 250.000 Menschen mehr in der Stadt. (David Krutzler, DER STANDARD, 26.2.2014)

Vassilakou/Al-Rawi: "Widmungsoffensive für Wohnen und Arbeiten in U-Bahn-Nähe"

Planungen für rund 10.000 Wohnungen



 Die Wiener Stadtregierung hat sich zum Ziel gesetzt,
ausreichend Wohnraum für ein leistbares Wien zu schaffen, Flächen für
neue Arbeitsplätze zu sichern, weiterhin 50% der Stadtfläche als
Freiraum zu erhalten und bis 2025 einen Anteil von 80% an
umweltfreundlicher Mobilität zu erreichen. Nach diesen Vorgaben
arbeitet die Stadt Wien auch bei der Planung neuer Stadtviertel. 

"Es ist unsere Aufgabe, in der wachsenden Stadt genügend Raum für
Wohnen und Arbeiten zu schaffen, damit dieser Raum leistbar bleibt.
Besonders wichtige Entwicklungsgebiete sind jene entlang von
hochrangigen öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir haben jetzt neue
beziehungsweise vertiefende Planungen für Gebiete vorgenommen, die
sich in unmittelbarer Nähe von U-Bahnen befinden. Insgesamt entsteht
hier Raum für rund 10.000 Wohnungen", so Wiens Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou. "Die Verlängerung der U2 hat sich schon jetzt als
wichtiger Motor für die Stadtentwicklung bewiesen. Hier ist viel
Neues entstanden. Wir arbeiten daran, dass in direkter Nähe zur
U-Bahn neue Wohnungen und Büros aber auch neue Freiräume mit hoher
Aufenthaltsqualität entstehen. Hauptaugenmerk liegt dabei natürlich
auch auf der sozialen Durchmischung", betont Gemeinderat und
Stadtentwicklungssprecher der SPÖ Wien, Omar Al-Rawi.
Für folgende Gebiete wurden neue beziehungsweise vertiefende
Planungen durchgeführt: 
·                                 Seeparkquartier Aspern
·                                 Hausfeld
·                                 Krieau
·                                 Umgebung Radstadion
·                                 Nordbahnhof
·                                 Muthgasse
Bei allen Planungen wird darauf geachtet, dass neue Stadtviertel
nicht monofunktional sind, sondern dass an einem Ort gemischte
Nutzungen entstehen. "Wir errichten keine reinen Wohnsiedlungen oder
reine Büroviertel, sondern belebte Stadtteile mit allem was dazu
gehört", sagt Vassilakou. Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit
verbringen und soziale Infrastruktur - alles das wird in den neuen
Stadtvierteln möglich sein. "Wien entwickelt sich so wieder ein Stück
weit näher hin zu den Menschen und ihren vielfältigen sozialen
Bedürfnissen", ergänzt Al-Rawi.
Auch auf ausreichend Frei- und Grünraum wird großen Wert gelegt. So
wird zwischen den einzelnen Gebäuden viel Platz sein, damit
lebenswerte Viertel entstehen, in denen man sich gerne aufhält. Um
trotzdem genügend Flächen für Wohnen und Arbeiten zu schaffen, werden
an manchen Orten - wie etwa am Nordbahnhof oder in Aspern - punktuell
Hochhäuser entstehen.
Die neuen Stadtviertel sind bestens an das öffentliche Verkehrsnetz
angebunden und beschreiten in vielen Bereichen ganz neue Wege in
puncto Mobilität: Sie sind an der Oberfläche frei von motorisiertem
Verkehr. Die Konzepte sehen vor, dass überwiegend an den Rändern der
Viertel Sammelgaragen für BewohnerInnen und BesucherInnen entstehen.
Die Vorteile: mehr Platz für großzügige Freiräume, weniger Lärm,
weniger Abgase. Viele neue Verbindungen für FußgängerInnen und
RadfahrerInnen sorgen dafür, dass man in einem Viertel schnell von A
nach B kommt.
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OTS0152 2014-02-25 12:34 251234 Feb 14 NRK0012 0453


Montag, 24. Februar 2014

Die Nöte der Obdachlosen

Eine ATV-Reportage zeigt österreichische Schicksale

Wie viele Obdachlose in Österreich auf der Straße leben, kann nur geschätzt werden. Viele Menschen, die keine Wohnung haben und auch keine Hilfseinrichtungen aufsuchen, werden statistisch nie erfasst. Die letzte Chance für viele wohnungslose Menschen sind Notschlafstellen. Die Betreuer dieser Einrichtungen wollen den Menschen längerfristig wieder auf die Beine helfen. "ATV Die Reportage" (22.45 Uhr) zeigt die Arbeit der Betreuer vor Ort und betrachtet Notschlafstellen in Wien, Linz und Klagenfurt.
Darunter ist auch die Wiener Initiative "VinziRast-mittendrin" in Wien, die ein bemerkenswertes Konzept verfolgt. Hier sollen Studenten und obdachlose Menschen zusammen leben, arbeiten und voneinander lernen. Im Erdgeschoß ist ein Lokal, in dem Bewohner des Hauses arbeiten. Unter ihnen ist die 65-jährige Christl: Sie war einige Zeit obdachlos, hat all ihr Hab und Gut verloren und fasst jetzt in der "VinziRast-mittendrin" neuen Mut. Hier wird sie gebraucht, bäckt Kuchen für das Restaurant und wurde von allen Studenten gleich ins Herz geschlossen.

Bundesländer

Die Reportage zeigt auch die Situation von Obdachlosen in den Bundesländern. In Linz etwa bietet das Team des Vereins "B37" ein psychosoziales Wohnheim für Menschen mit psychiatrischen Diagnosen, ein Wohnheim für entwöhnte Alkoholiker, Tageswerkstätten und mehr.
In Klagenfurt befindet sich die Jugendnotschlafstelle Juno. Hier lebt der 20-jährige Thomas. Er lebte vom Drogenverkauf und schlief im Park. In der "Juno" hat er jetzt ein eigenes Zimmer, eine Dusche und – vor allem – Betreuer, die sich um ihn kümmern. Er will jetzt seinen Lehrabschluss machen und Hundetrainer werden.


Schallende Ohrfeige für AK Wien

Die AK tut sich bei solchen Umfragen richtig schwer. Die AK-Wahl steht an, im März, und so wie es aussieht wird keiner hingehen. Werbung tut Not und was eignet sich da am besten? Natürlich, dass was meisten unter den Fingernägeln brennt, das Wohnen. Kaske fordert, aber er fordert es nicht laut genug, er sagt was ohne es wirklich zu meinen. Da gibt es andere Wege. StR Ludwig sagt was, dass er erschwinglichen Wohnraum schaffen wird, er tut sich auch schwer. Diese neue Stadt in Aspern, die gerade gebaut wird, da kosten 39 m2 an die oder gar über € 600.-. Das ist erschwinglich – für Ludwig, nicht für einen Studenten oder einen Pensionisten. Alle reden sich auf andere aus, so dass keiner was tun braucht, denn es sind eben immer die anderen die Schuld haben. Und so geht es auch weiter. Und was soll das 72 Mio für den Wohnbau, was bekommt man da bloß. Das ist nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.
Häupl, Ludwig, Kaske, die wollen uns für blöd verkaufen. Das gelingt ihnen.
Und dann auch noch das:
Plus 50 Prozent: Liftkosten explodieren 2014
Ärger bei Gemeindebau-Mieterin Elfriede W. aus der Autokaderstraße (Floridsdorf): Die Aufzugsgebühr wurde 2014 von 18,24 auf 28,37 Euro pro Monat erhöht. 

Erstaunt über dieses Plus von über 50 Prozent fragte sie im Callcenter von Wiener Wohnen nach. Einzige Auskunft: "Wegen zehn Euro werden’s ned verhungern." ÖAAB-Vize Erol Holawatsch: "Die SPÖ kämpft angeblich für günstigen sozialen Wohnbau. Gleichzeitig erhöht Wiener Wohnen ohne Begründung die Kosten für die Mieter."

Auf "Heute"-Nachfrage klärt Wiener Wohnen doch auf: Eine Fehlbuchung habe diese – zu hohe – Vorauszahlung verursacht. Nach einer erneuten Berechnung werde die Gebühr rückwirkend reduziert. 


Schallende Ohrfeige für AK Wien
Nur knapp über 1 % Beteiligung und sinnlose "Nona-Fragen"
Mit einer Beteiligung von lediglich etwas mehr als 21.000 Wienerinnen und Wienern an der aktuellen AK Wohnen-Umfrage in Wien, die anlässlich der anstehenden AK-Wahl durchgeführt wird, zeigt sich, dass das Wohnthema weniger brisant ist als angenommen.

Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien: "Mit nur knapp über 1 Prozent Beteiligung ist es sehr verwegen von einem massiven Interesse der Wienerinnen und Wiener am Wohnthema zu sprechen. Der Grund am geringen Interesse liegt wahrscheinlich daran, dass die gestellten Fragen 'Nona-Fragen'
sind und selbst den Befragten als sinnlos erscheinen. "Denn kaum jemand hat nicht gerne mehr Geld in der Tasche, wenn ein anderer die anfallenden Kosten übernimmt." Solche Umfragen sind sinnlos. Viel wichtiger wäre es, wenn die Arbeiterkammer ihre Mitgliedsbeiträge nicht für solche Umfragen verwendet, sondern ihr Engagement dafür einsetzt, gemeinsam die tatsächlich auf uns zukommenden Wohnprobleme der Wienerinnen und Wiener zu lösen!"
Die Wiener Arbeiterkammer (AK) hat eine Umfrage zum Thema Wohnen gemacht - mit einem wenig überraschenden Ergebnis: Die Befragten wollen klare Mietobergrenzen und mehr sozialen Wohnbau. 21.262 Personen haben teilgenommen.
96,5 Prozent der Befragten sprechen sich für klare Mietobergrenzen aus. Mehr sozialen Wohnbau finden 95,3 Prozent besonders wichtig. Weiters sind fast drei Viertel (73,7 Prozent) gegen die Befristung von Mietverträgen. Deutliche Mehrheiten gibt es auch bei den weiteren Fragen - bei der Senkung der Betriebskosten (92,5 Prozent) oder der Streichung der Maklergebühren (87,4 Prozent).

Kaske fordert Mietenbremse

Fast neunzig Prozent sind der Befragten sind zudem für etwas, was den österreichischen Gerichten bis jetzt nicht gelungen ist: Nämlich eine klare Regelung der Erhaltungspflichten. Dabei geht es beispielsweise darum wer den Thermenaustausch oder das Ausmalen nach dem Auszug bezahlt - Mieter oder Vermieter.
„Unsere Befragung bestätigt, die hohen Wohnkosten brennen den Menschen unter den Nägeln“, sagte AK-Präsident Rudolf Kaske zum Ergebnis. „Wir werden die Bundesregierung und die Wiener Stadtregierung damit konfrontieren.“ Kaske verlangt eine Mietenbremse im Mietrecht. „Mieten begrenzen und mehr sozialer Wohnbau sind nötig, um die Mieter zu entlasten“, so Kaske. „Wir müssen die Sorgen der Mieter und Wohnungssuchenden ernst nehmen.“

„Solche Umfragen sind sinnlos“

Heftige Kritik an der Umfrage kommt von der Wirtschaftskammer. „Mit nur knapp über 1 % Beteiligung ist es sehr verwegen von einem massiven Interesse der Wienerinnen und Wiener am Wohnthema zu sprechen. Der Grund am geringen Interesse liegt wahrscheinlich daran, dass die gestellten Fragen ‚Nona-Fragen‘ sind und selbst den Befragten als sinnlos erscheinen“, sagt Michael Pisecky von der Fachgruppe der Immobilientreuhänder. „Solche Umfragen sind sinnlos.“

Ludwig zu Mieten-Diskussion: "Wien sorgt für erschwinglichen Wohnraum"

Zusätzliche 72 Mio. Euro aus dem Wohn-Konjunkturpaket der Bundesregierung werden selbstverständlich in Anspruch genommen. Die Stadt tritt hier in Vorleistung.


 Einmal mehr bestätigt, sieht sich der Wiener Wohnbaustadtrat in seinen Forderungen nach einer raschen Umsetzung der notwendigen Mietrechtsnovelle durch das heute bekannt gegebene Ergebnis der AK-Befragung zum Thema Wohnen. "Die Ergebnisse unterstreichen erneut, dass die Forderungen nach klaren gesetzlichen Regelungen und der Sicherstellung von Transparenz und Fairness auch von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit überwältigender Mehrheit unterstützt werden", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Dies decke sich auch mit dem eindeutigen Votum, das die Wienerinnen und Wiener im Rahmen der größten Wohn-Befragung, die Bürgermeister Häupl und Stadtrat Ludwig im Vorjahr durchgeführt hatten.  Gleichzeitig betonte Ludwig, dass "Wohnbaupolitik nicht nur die Bereitstellung von Wohnraum ist, sondern wir sichern durch unsere
Investitionen tausende Arbeitsplätze und schaffen zusätzliche Jobs im Bau- und Baunebengewerbe." Wien werde in Fortführung seiner konsequenten Wohnbaupolitik die Neubauleistung auf konstant hohem Niveau weiter forcieren: "Bereits 2007 haben wir die Förderleistung deutlich angehoben. Wir haben damit die Bauwirtschaft und die Konjunktur angekurbelt sowie Arbeitsplätze gesichert. Durch eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen, wie die Wiener Wohnbauinitiative oder die Wohnbauanleihe, konnten wir auch in Zusammenhang mit der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise einen Einbruch der Neubauleistung, wie in anderen Städten, verhindern. Wichtige Maßnahmen, die insbesondere für Stabilität in Wirtschaft und Arbeitsmarkt sorgen. Die Schaffung und Bereitstellung von erschwinglichem Wohnraum zeichnet den Wiener Weg in der Wohnbaupolitik aus. Wir investieren so viel wie keine andere Stadt in Europa in den Wohnungsneubau und die Wohnhaussanierung. Jede Woche werden alleine in diesem Jahr durchschnittlich mehr als 130 neue Wohnungen, die auf Initiative und durch Förderungen der Stadt Wien errichtet wurden, von den zukünftigen Mieterinnen und Mietern zu erschwinglichen Konditionen bezogen."

Der Wiener Wohnbaustadtrat stellte in diesem Zusammenhang zudem erneut klar, dass die Stadt Wien alle verfügbaren Mittel in den Wohnbau investiere. Dies gelte selbstverständlich auch für jene
Gelder, die der Bund den Bundesländern über das eigens geschnürte Wohnbaukonjunkturpaket bereitstellt. "Wien wird unter Berücksichtigung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen alle
Möglichkeiten ausschöpfen, um die für Wien vorgesehenen Mittel im Ausmaß von maximal 72 Millionen Euro in Anspruch zu nehmen." Aufgrund der vorgegebenen, strengen Kriterien, die derzeit noch in Diskussion stehen, dürfte Wien auch das einzige Bundesland sein, das - wenn auch mit großen Kraftanstrengungen - die Vorgaben seitens des Bundes erfüllen wird können. Trotzdem unterstütze Ludwig die Forderungen aller Wohnbaureferenten der Bundesländer nach einer Vereinfachung zur Inanspruchnahme der zusätzlichen Wohnbaumittel. Schließlich muss das vorrangige Ziel verfolgt werden, dass der Wohnbau in allen Bundesländern angekurbelt wird. Daher ist es wichtig, dass die bereitgestellten Gelder auch tatsächlich in Anspruch genommen werden und auch in den Wohnbau fließen. Eindeutige Forderung der WienerInnen nach transparentem Bundes-Mietrecht.
Trotz all dieser Maßnahmen sei es jedoch dringend notwendig, durch die längst fällige Novelle des Bundes-Mietrechtsgesetzes dafür zu sorgen, dass Gesetzeslücken geschlossen und Transparenz, Fairness sowie Rechtssicherheit gewährleistet werden. Nur so könne der Preistreiberei und unzulässigen Praktiken, welche in den letzten Jahren in Teilbereichen des privaten Wohnungsmarktes stattgefunden haben, Einhalt geboten werden  "Die Wienerinnen und Wiener unterstützen diese Forderung mit einer überwältigenden Mehrheit", unterstrich Wohnbaustadtrat Ludwig. Neun von zehn WienerInnen hatten sich in der größten Wohnbefragung Wiens, an der sich im Vorjahr rund
100.000 BewohnerInnen beteiligt hatten, für eine transparente bundesgesetzliche Regelung ausgesprochen. "Die Ergebnisse lassen keinen Zweifel an der Dringlichkeit eines neuen, viel transparenteren Mietrechtsgesetzes, das es in der derzeitigen, völlig undurchsichtigen Form, privaten Hausbesitzern und Spekulanten viel zu leicht macht, ungerechtfertigte Aufschläge zu kassieren und fast nur noch befristete Mietverträge zu vergeben", hält Ludwig fest. Wenngleich die rechtliche Neugestaltung in der Verantwortung des Bundesgesetzgebers liege, werde Wien jedenfalls weiterhin vehement darauf drängen, dass die Miet- und Wohnrechtsnovellierungen, die auch im Arbeitsprogramm der Bundesregierung verankert sind, rasch und prioritär umgesetzt werden. Denn gerade vor dem Hintergrund, dass in den letzten Jahren ein zunehmendes Missverhältnis bei der Entwicklung der Gehälter und Reallöhne im Verhältnis zur allgemeinen Preisentwicklung festzustellen ist, sollte alles unternommen werden, um Rechtssicherheit und Konsumentenschutz sicherzustellen und zusätzliche Belastungen der Menschen zu verhindern, so Ludwig abschließend. (Schluss) csi
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OTS0153 2014-02-21 14:16 211416 Feb 14 NRK0010 0685

Edlinger: Soziales Wohnen auch für SeniorInnen besonders wichtig

Wiener Pensionistenverband unterstützt Forderung von Bürgermeister Häupl gegenüber EU, Definition des sozialen Wohnbaus den einzelnen Mitgliedsländern zu überlassen


 "Leistbares Wohnen ist auch und vor allem für die PensionistInnen ein besonders wichtiger Bestandteil der Lebensqualität. Der in Wien bewährte und vorbildhaft funktionierende
soziale Wohnbau leistet gerade für finanzschwächere Familien und SeniorInnen einen wesentlichen Beitrag zur sozialen Durchmischung und verhindert eine Ghettobildung. Deshalb lehnt der Wiener
Pensionistenverband (PVÖ Wien) die auf der Grundlage des EU-Beihilfen- und Förderrechts basierenden Bestrebungen von Regierungen einiger EU-Länder vehement ab, die darauf hinauslaufen, den sozialen Wohnbau letztlich einzuschränken. Der soziale Wohnbau ist für viele Menschen viel zu lebenswichtig, um ihn neoliberalen Lobbyisten zu überlassen", stellte der Vorsitzende des Wiener Pensionistenverbandes (PVÖ Wien), Bundesminister a. D. Rudolf
Edlinger, fest. ****

Edlinger betonte, dass der PVÖ Wien eine von Wiens Bürgermeister Michael Häupl gestartete und von 29 Stadtoberhäuptern großer europäischer Städte mitgetragene Initiative zur Sicherung des
sozialen Wohnbaus unterstützt. Diese wurde auch bereits bei der EU deponiert. Damit soll das Zurückdrängen des sozialen Wohnbaus verhindert werden. Edlinger: "Die Definition des sozialen Wohnbaus und dessen Handhabung sollten bei den einzelnen Mitgliedstaaten und ihren Gebietskörperschaften im Sinne des Subsidiaritätsprinzips selbst festlegt werden. Ebenso wie die 30 Bürgermeister europäischer Städte fordert auch der PVÖ Wien von der EU ein klares Bekenntnis zum
sozialen Wohnbau", sagte Edlinger. (Schluss) bj/mp
Rückfragehinweis: Pensionistenverband Wien, 43 (1) 319 40 12,
wien@pvoe.at 
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OTS0165 2014-02-21 15:05 211505 Feb 14 NSK0003 0248

Mieten und Kaufpreis von Wohnungen steigen nur mehr moderat, auch wenn der Druck auf den Wohnungsmarkt hoch bleibt. Schon 2013 stieg der Kaufpreis für Wohnungen in der Höhe der Inflationsrate, sagte EHL-Wohnungsexpertin Sandra Bauernfeind am Montag in Wien. Zweistellige Preissteigerungen dürften der Vergangenheit angehören. Eine Immobilienblase sei weit und breit nicht in Sicht.
Nur ein Viertel der Mieten in Wien werden frei vereinbart, erinnerte Bauernfeind. Die Hälfte wird von gemeinnützigen oder der öffentlichen Hand vergeben, ein Viertel entfällt auf den preislich geregelten Altbau. Das habe auch auf die freien Mieten einen dämpfenden Effekt, sodass man nie Steigerungen wie in anderen Ländern sehen werde.

Mehr Wohnungen notwendig

Um die Preissteigerungen dauerhaft zu dämpfen, bräuchte es vor allem mehr Wohnungen, meint Bauernfeind. 6.000 bis 8.000 pro Jahr werden erteilt, gut 10.000 neue Wohnungen würde Wien aber brauchen, schätzt sie. Positiv sei daher, dass die Bauordnung Ausbauten erleichtern wird, etwa indem nicht mehr für jede Wohnung ein Notkamin und ein Stellplatz verlangt werden. Aber auch wenn noch eine Verdichtung in Wien möglich sei, fallen viele Objekte weg, etwa parifizierte Zinshäuser, in denen realistischerweise der Dachbodenausbau wenn überhaupt nur nach jahrelangen Verzögerungen möglich ist.

Wien: Trend zu kleineren Haushalten

In Wien geht der Trend zu kleineren Haushalten bei steigender Bevölkerung, 2030 könnte die Hälfte der Haushalte aus Singles bestehen. Das steigert die Nachfrage nach Wohnungen. Auch derzeit sind bei Mietwohnungen vor allem kleine Einheiten mit 40 bis 60 m2 gefragt. Bei Eigentumswohnungen verzeichnet EHL ebenfalls den größten Andrang bei Objekten mit bis zu 70 m2.
Das Vorweisen eines Energieausweises sei inzwischen sehr wichtig, die genaue Klasse hingegen weniger, denn auch Altbauten mit schlechten Werten werden gerne genommen. Entscheidend ist weiter die Lage und die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Wohnungen im Grünen mit Öffi-Anbindung gehen gut weg.