Donnerstag, 25. August 2016

"Alt-Wiener" Kindergärten

Im Zuge der Diskussionen rund um die drohende Schließung der "Alt Wien"-Kindergärten sind die Neos Wien der Meinung, dass sich die Stadt zu wenig um Ersatzplätze für die betroffenen Familien kümmert. "Der Druck steigt für die Betroffenen der Alt-Wien-Affäre, dass sie noch rechtzeitig einen neuen Platz für die Kinder zu finden. Gleichzeitig werden alle Vermittlungsversuche mit dem Betreiber der Kindergärten abgeblockt und jetzt meint Bürgermeister Michael Häupl, dass es keine weiteren Verhandlungen geben soll. Das ist eine enorme Enttäuschung für alle Kinder und Eltern die noch auf eine konstruktive Lösung gehofft haben", ärgert sich Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger. Bürgermeister Häupl ist zwar physisch wieder aus dem Urlaub zurück, ein Machtwort im Sinn der Wienerinnen und Wiener seinen „Good Weibs“ gegenüber spricht er aber nicht. Während es für die Betreuung der Kinder der Alt-Wien Kindergärten immer noch keine Lösung gibt, schwenkt Häupl offenbar vollkommen unreflektiert auf die Frauenberger-Linie und betont, dass es keine weiteren Verhandlungen geben soll. Auf dem gleichen Standpunkt steht er trotz des drohenden Ärztestreiks, den allein SPÖ-Gesundheitsstadträtin Wehsely zu verantworten hat, die es in den vergangenen Jahren verabsäumte, für ausreichendes Personal zu sorgen.
Von diesen 1.200 Kindern haben 470 einen Platz in einem städtischen Kindergarten erhalten, der Rest in einem privaten. Laut Gernot Barton, Leiter der Platzvergabe, kamen 200 Sprösslinge bei den Kinderfreunden, jeweils 70 bis 80 bei "Kinder in Wien", der St. Nikolausstiftung und der Kindercompany sowie rund 35 in Einrichtungen der Diakonie unter. Der Rest verteilt sich auf kleine, private Anbieter. "Es geht nicht darum, dass die Stadt als Sündenbock dargestellt wird, wie der Bürgermeister meint. Strenge Kontrollen sind wichtig, aber jetzt stur jede Verhandlung auszuschließen, ist nicht im Interesse der vielen Eltern die sich um eine Lösung mit Erhalt der Plätze bemüht haben. So vernichtet man das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Politik", betont Meinl-Reisinger.
Statt sich seiner Verantwortung den Wienerinnen und Wienern gegenüber zu stellen, ist er offenbar nur mehr der bröckelnde Kitt, der die Wiener SPÖ noch halbwegs zusammenhält. Eine andere Erklärung kann es für sein Nicht- Handeln kaum geben. Häupl hat viel zu lange dem dilettantischen Treiben seiner Genossinnen zugesehen.
Für die Kritik an seiner Stadträtin Sandra Frauenberger in der Causa "Alt-Wien"-Kindergärten hat er kein Verständnis. "Ich kann nichts dafür, dass Subventionen zweckwidrig verwendet wurden. Und ich werde nicht zulassen, dass diejenigen, die geschädigt wurden, jetzt zum Sündenbock gestempelt werden." "Wir sprechen hier von kleinen Kindern die aus dem gewohnten Kindergarten-Verband gerissen werden und teilweise erheblich längere Anfahrten auf sich nehmen müssen, das ist nicht die beste Lösung."


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