Dienstag, 6. September 2016

Bürgerkraftwerk für Gemeindmieter

Was haben da die Gemeindebaumieter am Schöpfwerk davon? 
In der Wohnhausanlage der Gemeinde Wien in Meidling, am Schöpfwerk 29, mit 611 Gemeindewohnungen, wurden für die Wien Energie, auf 4.800m² Dachfläche, 1.229 Solarpaneele, mit einer Gesamtfläche von 2.000 m² montiert. Diese Anlage soll Naturstrom für 132 Haushalte im Jahr ins allgemeine Stromnetz einspeisen können. So weit so gut. Die Gesamtkosten von 1, 2 Millionen Euro für dieses Projekt, sollen laut Presseaussendung wie folgt aufgebracht werden –
„ Erstmals in einem Gemeindebau können sich die MieterInnen der Wohnhausanlage Am Schöpfwerk bevorzugt am Ausbau erneuerbarer Energie beteiligen, davon profitieren und gleichzeitig den Umwelt- und Klimaschutz unterstützen. Im Rahmen des Beteiligungsmodells räumt Wien Energie den MieterInnen ein Vorkaufsrecht ein. Die Paneele an der Photovoltaikanlage können zu je 950 Euro gekauft werden, pro Person maximal zehn Stück. Die Anteile werden mit einem Zinssatz von 1,75 Prozent vergütet, über eine Laufzeit von bis zu 25 Jahren. Insgesamt stehen 1.229 Anteile zum Verkauf.“
Viele Mieter dort, können nicht, oder nur schwer ihre Miete bezahlen. Wovon sollen die 9.500.- Euro hernehmen, um Paneele zu kaufen, um dafür nur 1, 75% an Zinsen zu erhalten? Nicht bekannt ist, wer für Wartung und eventuelle Beschädigungen aufkommt. Der Strom aus den Solarpaneelen fließt ins allgemeine Stromnetz. Davon haben die Mieter dort aber überhaupt nichts. Werden auf einen Gemeindebau, Sendemasten von Mobilfunkanbietern montiert, oder Hauswandaußenflächen für Werbung vermietet, erhält der jeweilige Gemeindebau einen Teil der Mieteinnahmen für Erhaltungs und Verbesserungsarbeiten gut geschrieben, hier ist scheinbar gar nichts vorgesehen. Vielleicht findet sich jemand der sich das Ganze einmal näher ansieht….

http://www.heute.at/bauenwohnen/Wiens-erstes-Buergerkraftwerk-fuer-Gemeinde-Mieter;art63961,1339034

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